Beschreibung
Die „Großgarage Süd“ ist eines der ältesten Parkhäuser in Deutschland und eines der letzten erhaltenen Beispiele dieser Art der maschinisierten Höhengewinnung und Horizontalverschiebung in Europa.
Der Bauunternehmer und Ingenieur Walter Tutenberg ließ die Garage im Süden der Stadt Halle (Saale) errichten. Auf vier Garagenetagen, von denen drei per Aufzug erschlossen wurden, bot sie Platz für 150–160 Fahrzeuge. Für die notwendige Belichtung der Hochgarage sorgt ein großer Lichthof, in dem die Automobile bis 1992 auf drei Schiebebühnen zu den Garagen (den Boxen) transportiert wurden. Das Betriebskonzept war, wie bei vielen Groß- und Hochgaragen der Zwischenkriegszeit, auf ergänzende Serviceleistungen ausgelegt und umfasste Reparatur-, Wasch-, Kurier- und Lotsendienstleistungen sowie eine Tankstelle.
Im Jahr 1992 wurde die Großgarage durch den TÜV stillgelegt. Danach verfiel das technische Denkmal in einen Dornröschenschlaf, aus dem es durch die 2007 begonnenen Sanierungsarbeiten geweckt wurde.
Anstelle des Aufzug-Schiebebühnen-Systems wurde eine verglaste Spiralrampe als Ein- und Ausfahrtrampe zu den Garagen-Ebenen angebaut. Die von dort nicht mehr erreichbaren Boxen werden als Archiv- bzw. Lagerräume vermietet.
Eine kleine Ausstellung in einer Box erinnert mit Schildern, Lampen, Aufzugsteilen u. ä. an das alte Parkhaus. Der vorhandene Lichthof kann für Veranstaltungen genutzt werden.
Aus meiner früheren Dachwohnung hatte ich einen perfekten Blick auf die Großgarage. Besonders nachts bot die beleuchtete Rampe einen spektakulären Anblick. Einige Ansichten habe ich für dieses Postkarten-Set genutzt.
Die von mir angefertigten Postkarten wurden auf Hochglanz-Fotokarton gedruckt, besitzen das klassische 10 x 15 cm – Format und eine ebenfalls bedruckte Rückseite.